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#3 Tatjana Lackner, Profilerin & Kommunikationsexpertin

Was Sprache über uns verrät und wie wir sie für uns nutzen können, erklärt uns die Kommunikationsstrategin und Trainerin des Jahres Tatjana Lackner. Die Gründerin der Schule des Sprechens gibt uns außerdem einen exklusiven Einblick in ihre Arbeit als Profilerin, eine Analyse der amtierenden Bundesregierung inklusive. Was es mit NLP wirklich auf sich hat, welche Fehler ihr im nächsten Meeting ab jetzt vermeiden werdet und was Bill Clinton damit zu tun hat, erfahrt ihr heute - in dieser Folge des beatframes Podcasts.

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“Konsonanten sind die Knochen unserer Sprache, Vokale machen die Musik.”

Verbales Charisma, gute Atemtechnik und eine solide Sprechtechnik – die Kombination für erfolgreiche Menschen. Mit Sprache lässt sich viel erreichen, gute Redner verdienen laut Lackner nicht nur mehr Geld, sondern sind auch im Privatleben erfolgreicher. Sitzen erstmal die Vokale, verbessert sich das Sprachniveau bereits um 20%. Konsonanten seien die Knochen unserer Sprache, sie geben die Form und die Struktur, die Vokale aber erzeugen den Klang und machen die Musik. Allein aufgrund der Aussprache schreibe man zum Beispiel deutschen Moderatoren mehr Kompetenz zu. “Gute Sprecher zeichnet aus, dass sie gut klingen, eine Sogwirkung herstellen und dass sie uns nicht stören, wenn wir ihnen zuhören.”

“Je mehr jemand unter Druck steht, desto mehr kann man Dinge herauslesen.”

Neben der Schule des Sprechens arbeitet Lackner auch als erfolgreiche Profilerin und analysiert im TV oft Politiker, Kriminelle und deren Rhetorik. Es gibt drei verschiedene Ebenen im Profiling: die der Ermittler, eine psychologische und eine sprachliche. “Du kannst nur etwas gesagt haben, was du auch gedacht hast,” so Lackner. Es gehe immer um Person, Position und Funktion. “Je mehr jemand unter Druck steht, desto mehr kann man Dinge herauslesen.”

Wie man gekonnt Killerphrasen entgegnet?

Mundtotmacher, sogenannte Killerphrasen, sind Gift in der Rhetorik. “Wer sich vor anderen rechtfertigt, hat schon verloren und wer pampig reagiert, gewinnt auch keine Sympathiepunkte. Zuerst ist es wichtig, den Subtext zu erkennen, der in der Killerphrase mitschwingt.” Eine klassische Killerphrase, “Das haben wir immer schon so gemacht”: Die sympathischste Abwehr einer Killerphrase ist beispielsweise eine Gegenfrage.

Auf die Frage, ob es Momente gäbe, wo es auch dem Kommunikationsprofi die Sprache verschlägt, nennt Lackner ein Beispiel: Bill Clinton, ein rhetorisch brillanter Taktiker, der auf die Frage zu seinem angeblichen Marihuanakonsum grinsend antwortete: “Yes, but i did not inhale.”



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